CMD

Der Begriff Craniomandibuläre Dysfunktion setzt sich aus mehreren Wörtern bzw.
Wortteilen zusammen:

  • cranio: abgeleitet von dem lateinischen Wort cranium, was Schädel bedeutet.
  • mandibulär: medizinische Fachausdruck für „zum Unterkiefer gehörend“.
  • Dysfunktion: Beeinträchtigung der Funktion.

Es handelt sich demnach um eine Funktionsstörung des Kausystems.

Gleich mehrere Erkrankungen werden unter diesem Begriff zusammengefasst, die einzeln
oder in unterschiedlicher Kombination auftreten können:

  • Erkrankung der Kaumuskulatur (Myopathie)
  • Erkrankung der Kiefergelenke (Arthropathie)
  • Okklusionsstörung (Okklusopathie): Der Kontakt zwischen den Zähnen des
    Ober- und Unterkiefers ist fehlerhaft – die oberen und unteren Zähne treffen
    gar nicht oder nicht passend aufeinander.

Die CMD Behandlung ist oft ein wichtiger Baustein einer ganzheitlichen Therapie bei
verschiedenen Beschwerden. Sie verbessert zudem die Wirkung von zahnärztlichen
Maßnahmen.

Das gesamte Skelettsystem, die dazugehörigen Muskeln und das Bindegewebe
hängen zusammen. Eine Fehlhaltung im Kiefer, aber auch im restlichen Skelett, kann
daher eine muskuläre Spannungsspirale verursachen, die sich womöglich durch den
ganzen Körper zieht. Diese Verspannungskaskade kann man mit Physiotherapie
unterbrechen.

Verspannte Muskeln lassen sich durch physiotherapeutische Übungen lockern. Die
passiven und aktiven Übungen fördern auch die Durchblutung des Muskel- und
Bindegewebes und helfen dabei, die Kiefer koordinierter zu bewegen.